An meinen lieben Bruder Ronolf von Hugo, einem Sünder.
Die Liebe
hört niemals auf.
Als ich dies zuerst hörte, wusste ich, daß es wahr ist.
Aber
jetzt, liebster Bruder, weiss ich aus eigener Erfahrung,
daß
die Liebe niemals aufhört.
Denn ich war ein Fremder. Ich traf Dich in einem fremden Land.
Aber jenes
Land war nicht wirklich fremd, denn ich fand Freunde dort.
Ich weiss
nicht, ob ich zuerst Freunde gewann oder von anderen gewonnen wurde,
aber ich fand Liebe dort und ich liebte sie und wurde ihrer nicht müde;
denn
sie war mir süss und ich füllte mein Herz mit ihr und war traurig,
daß
mein Herz so wenig bewahren konnte.
Ich konnte nicht alles, was da war, aufnehmen,
aber ich nahm auf, was ich konnte. Ich füllte allen Raum den ich hatte,
aber
ich konnte nicht alles, was ich fand, unterbringen.
Also nahm ich, soviel ich konnte und,
beladen mit diesem kostbaren Geschenk,fühlte ich doch keine Last,
denn
mein volles Herz hielt mich aufrecht.
Und jetzt, nach einer langen Reise, fühle ich mein Herz noch immer gewärmt
und
kein Stück des Geschenks ist verloren gegangen
denn die Liebe hört niemals auf.