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ST. DYMPHNA

 




 

 

 

 

 

 

 

St. Dymphna

(Im folgenden eine Zitatsammlung aus diversen Quellen des www ohne Anspruch auf sachliche oder inhaltliche Richtigkeit.)

"Dymphna, hl. Jungfrau u. Märtyrerin, geb. 7. Jh. (?) in Irland oder England, gest. 7./8. Jh. in Gheel bei Antwerpen, Fest: 15.5. Patronin der Irren und Besessenen."

"Nach einer auf Grund mündlicher Überlieferungen im 13. Jh. verfaßten Vita floh sie als angebliche Königstochter mit dem Priester Gerbert nach Belgien. Ihr Vater, der Heide war, wollte sie nämlich nach dem frühen Tod der Mutter heiraten. Jahre später entdeckte sie der Vater in der Höhle in Gheel bei Antwerpen, in der sie sich zusammen mit dem Priester verborgen hatte, und enthauptete sie."

"Seit Jahrhunderten wird St. Dymphna als Schutzheilige gegen Geisteskrankheit angerufen. Die Bollandisten haben zahlreiche Erzählungen über wunderbare Heilungen, insbesondere zwischen 1604 und 1668, veröffentlicht. [Lateinische Quelle unter: (Société des Bollandistes. Acta sanctorum maii : [1680-1688]. 1680. 1680 (T. 3) Seite 477 "De sanctissima Virgine Dympna")]Seit langem werden in Gheel Irre beherbergt."

"Gegenwärtig gibt es zeitweise etwa fünfzehnhundert, deren Verwandte St. Dymphna um ihre Heilung anrufen. Die Irren werden auf besondere Weise behandelt; anfangs werden sie zur Beobachtung in eine Anstalt gelegt; später werden sie in den Häusern der Einwohner beherbergt, nehmen an deren landwirtschaftlicher Arbeit teil und werden sehr freundlich behandelt. Die Behandlung zeitigt gute Resultate. Die alte Kirche von St. Dymphna in Gheel wurde 1489 durch Feuer zerstört. Die neue Kirche wurde 1532 geweiht und steht noch. Jedes Jahr zum Fest der Heiligen und am Dienstag nach Pfingsten besuchen zahlreichen Pilger Pentecost ihren Schrein. In Gheel gibt es auch eine Bruderschaft unter ihrem Namen."

"Eine bei ihrem Grab errichtete Anstalt ist bis heute der Mittelpunkt einer im Mittelalter entstandenen, moderne Methoden vorausnehmenden Heimpflege und Arbeitstherapie Gemütskranker". (J. Hennig)

"Die Erhebung ihrer Gebeine geschah an einem 15. Mai. In Irland wurde Dymphna mit Damnat, einer Lokalheiligen in Monaghan, identifiziert."

"In der Kunst wird sie dargestellt als Königstochter, als Einsiedlerin mit Teufel, mit dem Priester Gerbert, beim Martyrium. Berühmte Bilder von ihr hängen in der Galerie Schleißheim in München (von Gerard Seghers) und in der Dymphna-Kirche zu Gheel."

"Deutsche Psychiater (im 19. Jhdt.) - gern auf Reisen und durch Entwicklungen im europäischen Ausland hellhörig geworden - interessierten sich in ihren Bemühungen hinsichtlich alternativer Versorgungskonzepte und der Entwicklung einer ‚humaneren' Psychiatrie unter anderem sehr für das kleine Städtchen Gheel, im flämischen Kempenland nahe Antwerpen gelegen. Die seit dem Mittelalter dort bestehende, auf christliche Mythen zurückgehende Einrichtung, von der man sich Heilung von "Irren" versprach, wurde im Namen zum Symbol von Befürwortern und Gegnern der psychiatrischen Familienpflege; teilweise gewinnt man den Eindruck, dass dies unabhängig davon war, ob die Diskutanden diese Einrichtung persönlich kannten oder auch nur annähernd präzise verstanden hatten, was dieses Modell charakterisierte. Unter den Befürwortern von Gheel kam es bald zu Umsetzungsversuchen, die die Entstehung eines eigenen Familienpflege-Typs deutscher Prägung mit sich brachte, den man wegen seiner Anbindung an die ‚Anstalt' als "Adnex"-Typ bezeichnet. Verschiedene andere europäische Länder bzw. psychiatrische Schulen kamen, obschon auch sie sich häufig an Gheel orientierten, zu weiteren eigenen Entwicklungen, umgesetzt beispielsweise im schottischen "Dispersions"-Typ, in dem Kranke in kleineren Gruppen über größere geographische Räume ‚verteilt' wurden [3]. Weitere Adaptationsversuche des Gheel'schen Modells, wie beispielsweise in Frankreich, sind Gegenstand aktueller Forschungsprojekte." (Thomas Müller )

The Geel Project:
Historical perspectives on community mental health care
(talk presented by: Jackie Goldstein, Ph.D., Samford University
106th American Psychological Association Annual Convention, August 17, 1998)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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